Bilder Seehunde, Robben, Hundsrobben und Ohrenrobben.
Fotoartikel Seehunde und Robben. |
Vom 27. April 2008 wurde in Deutschland am Gesetz zum Schutz der Robben gearbeitet, welches die Robben in Zukunft mehr schützen soll. Durch dieses Gesetz werden die Tötungen der Tiere uninteressanter. Öl, Fleisch und Felle sind ein beliebtes Robbenprodukt. Dafür müssen die Tiere teilweise einen grauenvollen Tod sterben. Laut dem Gesetz darf bald in Deutschland mit Robbenprodukten nicht mehr gehandelt werden und bei einem Verstoß werden Geldstrafen bis zu 30.000 Euro ausgesprochen. Tierschützer hoffen, dass das Gesetz ein Vorbild für die EU „Europäische Union“ wird. Laut Schätzungen wurden im Jahr 2007 zirka 100.000 Robben bestialisch getötet. Wegen des kurzen und glatten Fells sind und werden viele Seehunde noch in Nordamerika, Russland und Norwegen gejagt, getötet und gequält. Besonders gefährdet sind die Jungtiere, die wegen ihres wertvollen Jugendkleids mit Knüppeln erschlagen, teilweise nur mit Schlägen betäubt und bei lebendigem Leib abgehäutet werden.
Das Robbenhandelsverbot in Europa für Robbenfell, Robbenfleisch und Robbenöle ist mit Verzögerung am 27. Oktober 2010 in Kraft getreten. Nur mit Ausnahmeregelung dürfen Robbenerzeugnisse von der traditionellen Jagd der Inuit eingeführt und gehandelt werden. Ungeachtet dieses Gesetztes für und in Europa ließ die kanadische Regierung mit einer scheinheiligen Begründung bekannt geben, dass die Jagd auf Robben fortgesetzt wird. Laut der kanadischen Regierung werden durch die Tötung der Robben sich die Kabeljaubestände erholen. Dabei wird der Rückgang der Fischarten durch die enorme Ausbeutung der Weltmeere durch die Fischereiflotten verursacht. Die derzeitige Tötungsrate der Robben liegt bei 750.000 bei 15 verschiedenen Arten. Über 60 Prozent gehen auf das Konto von Kanada, Grönland und Namibia. Es bleibt zu hoffen, dass andere nicht-EU-Länder dem EU-Gesetz zum Schutze der Robben Beachtung schenken und sich ebenfalls daran orientieren. Sogar Russland hat sein Verbot zur Tötung der Robben im Jahre 2010 nochmals verschärft.
Seehunde gehören zu den Hundsrobben und sind nicht nur an der Nord- und Ostsee zu finden, sondern sie sind so weit verbreitet, dass man diese Tiere auch im Nordatlantik und Nordpazifik entdecken kann. Der Seehund „Phoca vitulina“ ist ein Küstenbewohner und lebt gerne in der Nähe von Flussmündungen, auf Sandstrände oder auf Felsküsten. Die Unterordnung, Robben, wird gemeinsam mit den Hundsrobben, Ohrenrobben und Walrossen gebildet. Robben sind sehr standorttreu, leben erstaunlicherweise sowohl in Süß- wie auch in Salzwasser und verlassen nur bei sehr schlechten Lebensbedingungen ihren Lebensraum. Flache Gewässer mit viel Sand bevorzugen die Seehunde als Lebensraum.
Hundsrobben sind Säugetiere, die für das Wasser fast perfekt geschaffen sind. Der Körperbau ist für die Fortbewegung im Wasser so optimiert, dass der Kopf ohne einen erkennbaren Hals in den Vorderkörper übergeht und das Tier im gesamten der Form eines Torpedos gleicht. Das Hauptantriebsorgan sind die nach hinten gerichteten Flossen, welche mit der sehr kräftigen und beweglichen Wirbelsäule für die Fortbewegung im Wasser sorgen. Seehunde und Ohrenrobben unterscheiden sich darin, dass beim Seehund kein äußeres Ohr zu erkennen ist und dass Seehunde beim Robben (Fortbewegen) an Land sehr ungeschickt sind. Die ungeschickte Fortbewegung von Seehunden an Land, was in manchen Situationen ziemlich tollpatschig wirkt, kommt daher, da sie im Gegensatz zu den Ohrenrobben ihre Flossen nicht unter den Körper bringen können. Da auch die vorderen Gliedmaßen an Land ungeeignet sind, bewegen sich Seehunde mit Hilfe ihres Rumpfes außerhalb des Wassers nur erschwert und langsam. Durch die mühsamen Bewegungen, außerhalb des Wassers, legen Seehunde deshalb nur kurze Strecken an Land zurück. Alles was das Schwimmen, Tauchen und Gleiten im Wasser erschweren könnte, liegt bei den Seerobben verdeckt und im inneren des Körpers, um den Wasserwiderstand so gering wie möglich zu halten. Durch Muskelkontraktion können Seerobben ihren Gehörgang verschließen. Bei den männlichen Tieren sind die Geschlechtsorgane nicht zu sehen, da der Penis sich unter einer Hautfalte und der Hoden sich im Körperinneren befindet.
Bei mehr als 40.000 Haaren je Quadratzentimeter besitzen die Robben ein sehr dichtes und völlig wasserresistentes Fell. Seehunde sind Raubtiere, die bis zu 100 kg schwer und 1,50 bis 2,00 Meter lang werden können, wobei die Weibchen etwas kleiner sind als die Männchen. Das Unterhautfettgewebe „Blubber“ bildet den größten Anteil des Gewichts, dieser schützt die Tiere vor dem Auskühlen. Durch das außergewöhnlich leistungsfähige Kreislauf- und Lungensystem sind die Tiere in der Lage bis zu 45 Minuten unter Wasser zu bleiben. Bei der Weddel-Robbe konnte ein Tauchvorgang von bis zu 70 Minuten festgestellt werden. Der normale Tauchvorgang beschränkt sich allerdings auf zirka 10 Minuten. In Notsituationen oder bei Gefahr wird ein extremer Tauchvorgang ausgeführt. Hierbei wird der Herzschlag von 150 Schlägen auf 10 Schläge pro Minute herabgesetzt, um weniger Sauerstoff zu verbrauchen. Um den Druck aushalten zu können atmen Seehunde vor dem Tauchvorgang aus. Seehunde können Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h erreichen und sie sind sehr wendige Taucher. In Freiheit erreichen die Seehunde ein Alter von 30 Jahren. Auf dem Speiseplan der Seehunde steht ausschließlich Fisch, Krabben, Garnelen und Muscheln. 10 bis 15 Kilogramm Nahrung benötigt ein ausgewachsener Seehund täglich. Durch die Geselligkeit der Tiere leben Sie an Land in größeren Verbunden, wobei sie direkten Körperkontakt meiden und im Wasser eher Einzelgänger sind. Einige Seehunde schlafen sogar unter Wasser und kommen nur zum Luftholen an die Oberfläche.
Im Hochsommer beginnt die Paarung, die im Wasser stattfindet. Zur Geburt „Sturzgeburt“, nach 11 Monaten Tragezeit, sondert sich das Weibchen vom Rudel ab und gebärt an geschützten Sandbänken oder Klippen in der Regel nur ein Junges, welches zirka 8 bis 12 Kilogramm wiegt, Seehundbei einer Körperlänge von 80 bis 90 Zentimeter. Sollte es zu einer Zwillingsgeburt kommen verwaist eines der Geschwister, da sich die Mutter nur um ein Kind kümmern kann. Verwaiste oder verlassene Seehundbabies können nicht überleben. Wird die Mutter mit ihrem Nachwuchs durch Touristen gestört und verunsichert, kommt es vor, dass die Mutter ihr Junges verlässt. Das verlassene Junge „Heuler“ ruft mit Tönen, die an ein schreiendes Kind erinnert, nach seiner Mutter. An einigen Küsten gibt es Auffangstationen, die sich dem verlassenen Seehundbabies annehmen. Das Seehundjunge wird nur aufgenommen und großgezogen, wenn es gesund ist. Die Aufzucht und Auswilderung des Seehundes bedarf strenger Kontrollen und ist umstritten, da die Tiere mit vielen Keimen in Berührung kommen. Bei der Geburt besitzt das Junge ein wasserdichtes Haarkleid. Die Mutter säugt ihr unselbständiges Seehundjunges die ersten 6 Wochen mit ihrer nahrhaften Milch. Im ersten Monat erhöht sich das Gewicht des Seehundjungen bis auf das Doppelte. Das Junge schwimmt im Wasser immer vor der Mutter, wenn es erschöpft ist, nimmt es die Mutter auf den Rücken. Dies ist so anstrengend und belastend das die Mutter fast die komplette Speckschicht in der Zeit abbaut. Zirka ein Drittel der Jungtiere erreicht nicht das fortpflanzungsfähige Alter, wobei die Geschlechtsreife mit zirka 5 Jahren erreicht wird. Feinde der Seehunde sind der Hai, Schwertwal und der Mensch. |
Bilder Robben und Seehunde
Hundsrobbe auf der Sonnenbank, Unterschied Seehund „Phoca Vitulina“ und Robbe, Einzelgänger im Wasser…
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