Der Wildpark in Bad Mergentheim
beeindruckt mit seinen großzügigen und freiflächigen Gehegen sowie den riesigen, begehbaren Volieren. Auf einer Gesamtfläche von 35 Hektar beherbergt der Wildpark über 50 verschiedene Tierarten mit naturnah gestalteten Freisichtanlagen. Im Park können Geier in einer riesigen Voliere live und hautnah erlebt werden. Biber, Waschbären, Wildkatzen, Luchse und Eisfüchse gibt es zu bestaunen, wobei das Highlight ein Wolfsrudel darstellt, welches aus bis zu 30 Wölfen besteht. Der Eintrittspreis erscheint für den ersten Augenblick hoch, dennoch sollte man es wagen und bei der Fütterungsrunde, welche sehr zu empfehlen ist, daran teilnehmen. Die Fütterungsrunde ist informativ und zur Halbzeit wird ein kleines Programm von den Pflegern geboten. Natürlich kann es vorkommen, dass man nicht alle Tierarten sieht, oder dass das ein oder andere Tier den Pflegern und Besuchern bei der Vorführung oder Fütterung einen Strich durch die Rechnung zieht. Dafür sind es Tiere, ohne gezwungen zu werden, die Besucher zu bespaßen. |
Zur Webseite Wildpark 1, 97980 Bad Mergentheim, Baden-Württemberg, Deutschland. Telefon +49 7931 56305-0 |
Der Wolf mit wissenschaftlichen Namen Canis lupus
Mit 280 Millionen Riechzellen hat der Wolf ein 14-fach größeren Geruchsbereich als der Mensch. Der Wolf lebt in einer Riechwelt und kann bei günstigem Wind ein Beutetier aus mehr als 2,5 Kilometern wittern. Noch besser wird es beim Gehörsinn. Bei einem simulierten Wolfsgeheul im Algonquin Provincial Park wurde beobachtet, dass ein Timberwolfsrudel aus 6 Kilometer Entfernung dem simulierten Wolfsgeheul antwortete. Es wird angenommen, dass Wölfe, wie Hunde, im Frequenzbereich von 25.000 Hertz hören. Dieser Bereich zählt beim Menschen zum Ultraschall und ist für diesen nicht hörbar.
Durch systematische und menschliche Bejagung ab dem 15. Jahrhundert wurden Wölfe fast ausgerottet. 150 Jahre lang galten Wölfe in Deutschland als ausgerottet und seit dem Jahr 2000 leben in Deutschland wieder Wölfe. Der erste Nachweis eines Wolfrudels in Sachsen war eine Sensation, gefolgt von Skepsis, Verunsicherung und Angst. Ein gesunder Wolf, welcher durch den Menschen nicht provoziert wird, stellt für den Menschen keine Gefahr dar.
Der Wolf hat eine Reviergröße von 200 bis 300 Quadratkilometer und kann 75 Kilometer am Tag zurücklegen. Bei dieser Reviergröße und Wanderung liegen immer Ortschaften auf der Strecke und der Wolf wählt den bequemsten Weg. In Rumänien und Russland war der Wolf nie ausgerottet und so gibt es immer wieder Berichte über Wolfssichtungen in den Ortschaften, ohne eine gefährliche Meldungssituation zwischen Wolf und Mensch.
Ein Wolf ernährt sich hauptsächlich von Reh, gefolgt vom Rotwild und Wildschweinen. Ein kleiner Teil der Nahrung besteht auch aus Dammhirsch, Muffelschaf, Hase und kleine- bis mittelgroße Säuger. Für Nutztiere in Wolfsregionen wie Schafe, Ziegen, Rinder, Ponys, Fohlen und Gehegewild müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden, denn auch diese zählen zur Nahrungsgrundlage und sind leichte Beute für den Wolf. Ein Nahrungsüberangebot für Wölfe ist in Deutschland vorhanden, welches auch die hohen Abschusszahlen von Rehen, Wildschweinen und Rothirschen durch Jäger bestätigen.
Ein freilebender Wolf hat eine Lebenserwartung von 10 bis maximal 13 Jahren. In Gefangenschaft können Wölfe ein Lebensalter von 16 bis 17 Jahre erreichen. Die Sterblichkeitsrate in den ersten zwei Lebensjahren ist bei Wölfen sehr hoch, dabei sind die natürlichsten Todesursachen Verletzungen durch Kämpfe mit rudelfremden Wölfen und Verhungern.
Bilder aus dem Tierpark Bad Mergentheim.
Verschiedene digitale Tierbilder von Luchsen, Schildkröten, Wölfen, Polarfüchse mit Fellvergleich, die Haustiervorführung im Sommer und weitere Tiere aus dem Wildpark in 97980 Bad Mergentheim.
Bilder aus dem Tierpark Bad Mergentheim Herbst-Winterzeit
Europäische Mufflons besitzen gedrehte Hörner und werden in der Jägersprache auch als Schnecken bezeichnet. Mufflons besitzen eine Körperlänge von bis zu 130 Zentimeter, gemessen von der Nase bis zur Schwanzwurzel. Die Körperhöhe beträgt maximal 90 Zentimeter. Männliche Mufflons „Widder“ können ein Gewicht von bis zu 50 Kilogramm erreichen, wobei die weiblichen Schafe maximal 35 Kilogramm wiegen. Die standorttreuen Mufflons setzen im Brunftkampf ihre Hörner ein. So hört und kennt man bei den Widdern das an- und ineinander krachen der Hörner, wenn diese als Rammbock eingesetzt werden. Die Lebenserwartung des Mufflons beträgt bis zu 20 Jahre. Das ausgewachsene Muffelwild hat kaum natürliche Feinde, bis auf wildernde Hunde, Wölfe und Luchse.
Der Steinbock ist eine Tierart aus der Gattung der Ziegen, es gibt mehrere Tierarten wie der Alpensteinbock, den äthiopischen Steinbock, Iberiensteinbock, den nubischen Steinbock, den ostkaukasischen Steinbock, sibirischer Steinbock, auch als asiatischer Steinbock bekannt und den westkaukasischen Steinbock.
In Deutschland ist die Moorente mit wissenschaftlichen Namen Aythya nyroca rar geworden. Moorenten sind paar- und gruppenweise unterwegs und selten als Einzelgänger anzutreffen. Mit ihrem kastanien- und mahagonibraunen Federkleid ist die Moorente, auch bekannt als Tauchente, vom Aussterben bedroht. Das Männchen „Erpel“ der Moorente kann an der weißen Iris bestimmt werden. Moorenten fressen Schnecken meist mit Pflanzenteilen. Zur Ernährung der Moorente gehören auch Wasserinsekten, Jungfrösche, Kaulquappen und Kleinkrebse.
Der Waldrapp mit wissenschaftlichen Namen Geronticus eremita hat historische Bezeichnungen wie Schopfibis, Mähnenibis, Klausrapp, Steinrapp, Klausrabe und Waldhopf.
Ein Waschbär könnte bis zu 16 Jahre alt werden, aber in freier Umgebung liegt die Lebenserwartung tatsächlich zwischen zwei bis drei Jahren. Waschbären sind nicht ungefährlich für den Menschen, denn jeder dritte Waschbär besitzt den Waschbärspulwurm, welcher auf den Menschen übertragbar ist. Dieser Schädling kann zu Organausfall, Erblindung bis hin zum Tod führen.
Der Polarfuchs, auch als Eisfuchs bekannt, ist der einzige Wildhund, welcher die Farbe seines Pelzes den Jahreszeiten anpasst. Der Polarfuchs hat eine Lebenserwartung von vier Jahren und seine natürlichen Feinde sind der Polarwolf und der Eisbär. Im Sommer ähneln sich alle Polarfüchse und das Fell wird bräunlich, bis auf den hellbeigen Bauch. Das Sommerfell ist im Vergleich zum Winterfell kürzer. Im Winter sind zwei sehr unterschiedliche Farbvarianten vorhanden. Der Weißfuchs trägt im Winter einen rein weißen Pelz, wobei der Blaufuchs mit seinem Blaufuchsfell von hellgrau bis dunkelblau und schwarz variiert.
Digitale EOS-Fotos vom Rothirsch, Kahlwild, verschiedene Eulen wie die Waldohreule und Schnee-Eule in der begehbaren Voliere. Fotografiert wurde auch ein Bartkauz, ein Schwarzstorch und vom Aussterben bedrohte Moorenten. Weitere Aufnahmen zeigen den Fischotter, welcher 22 Jahre alt werden kann; einen Braunbär, verschiedene Luchse mit ihren Pinselohren, eine Elchkuh, welche sich sonst gut im Wildpark versteckt und eine Wildkatze. Ein Vergleich des Fells, Sommer zu Winter, vom Polarfuchs von dieser Bildergalerie „Ende November“ zur nächsten Bildergalerie, weiter unten, lässt den Fellunterschied, weiß zu dunkelgrau, sehr gut erkennen.
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Verweise
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